Die Vorzeichen für den deutschen Ex-Apothekengehilfen und Chemiker waren alles andere als günstig: Großunternehmen hatten bereits ein Auge auf sein Lieblingsforschungsfeld geworfen. Und sie hatten Labore sowie viel mehr Geld. Regelmäßige Explosionen beim Experimentieren hätten jeden anderen zusätzlich abgeschreckt. Doch Otto Röhm ließ die Kunststoff-Forschung keine Ruhe.
Seit 1901 beschäftigte er sich mit der „Gummiarbeit“, wie er es nannte, dem Polymerisat des Acrylsäureester – einer farblosen, durchsichtigen, harten, aber sehr elastischen und wasserunlöslichen Masse.
von Susanne Mauthner-Weber